Geschichte & Abzeichen der Industriepolizei (Industrial Police):
Nach dem Waffenstillstand im Jahre 1945 befanden sich die amerikanischen Streitkräfte in Deutschland vor ein großes Problem gestellt. Einerseits mußten die in ein bestimmtes Punktesystem eingegliederten Kriegsteilnehmer baldmöglichst entlassen werden, um wieder ihrem Zivilberuf und der Ernährung ihrer Familien nachgehen zu können, andererseits aber mußte eine unermeßliche Zahl von Armee-Einrichtungen bewacht werden. Es handelte sich um sämtliche für die Zwecke der Besatzungstruppen beschlagnahmten Bauten in Form von Privathäusern, Gaststätten und öffentlichen Gebäuden, in denen Quartiere, Clubs oder Dienststellen untergebracht waren, sowie um Brennstoff-, Verpflegungs-, Bekleidungs- und Munitionslager und um all die Stätten, in denen die erbeuteten oder zur Ablieferung gelangenden Bestände der ehemaligen deutschen Wehrmacht gesammelt und vernichtet wurden. Die Wachgestellung für diese Objekte nun hätte den in Deutschland verbleibenden Teil der US-Armee zu stark belastet, um durchführbar zu sein, zumal die Bewachung infolge der damals im Lande herrschenden Zustände sehr straff gehandhabt werden mußte.
Zunächst wurde die Bewachung durch die von den Amerikanern aufgebauten deutschen Stadtpolizeien durchgeführt. Diese erwiesen sich aber zahlenmässig als zu schwach und auch als zu schlecht bewaffnet (Schußwaffen durften im Herbst 1945 noch nicht getragen werden). So erteilte dann auf dringendes Anraten seitens der verschiedenen Polizeichefs die Militärregierung die Genehmigung zur Einstellung zusätzlicher Wachleute.
Die Anwerbung dieser Wachmänner erfolgte durch die Polizeidirektionen über die örtlichen Arbeitsämter. Die Einstellungsbedingungen waren ebenso locker, wie der gesamte Dienstbetrieb und so war es dann auch kein Wunder, wenn sich neben den ordnungsliebenden Elementen auch minderwertiges Potential in diese Formationen einschlich. Ein polizeiliches Führungszeugnis wurde damals von den Anwärtern nicht gefordert, dafür wurde aber auf eine bestimmte Art der politischen Integrität grundsätzlicher Wert gelegt. Disziplinär unterstand diese Wachmannschaft der deutschen Polizei, dem amerikanischen Militärgericht und der deutschen Gerichtsbarkeit; zugleich war sie jedoch infolge der damals bestehenden Entmilitarisierungsbestimmungen weder in einer gemeinsamen Unterkunft, noch überhaupt zusammengefaßt. Die durch eine Zahlstelle nach den Tables of Allowances (TOA) entlohnten Angestellten auf Zeit waren auf die verschiedenen Polizeireviere verteilt, in denen die zu bewachenden Objekte lagen, ihre Diensteinteilung und Kontrolle oblag dem betreffenden Revierbeamten. Der Dienstplan lag auf dem Polizeirevier auf, so daß jeder Wachmann ihn jederzeit einsehen konnte und sich dann automatisch zu seinem jeweiligen Dienst begab. Von seinem gerade Wache stehenden Kollegen übernahm er dann die Bewaffnung, die im allgemeinen aus einem Holzknüppel, in besonderen Fällen aus einem Karabiner 30 M 1 bestand und legte zu seiner Zivilkleidung die ihn kennzeichnende Armbinde mit den Buchstaben "MG" (Military Government), später "CG" (Civilian Guard) an. Da die zu dieser Zeit der übrigen Zivilbevölkerung zustehenden Verpflegungsrationen nicht ausreichten, um diesen täglichen anstrengenden Wachdienst zu versehen, wurde den Wachleuten zum Preis von 0,50 RM in einer Zivilkantine eine zusätzliche warme Mahlzeit markenfrei ausgegeben.
Von einer straffen Disziplin, wie sie von einer mit derart heiklen und verantwortungsvollen Aufgaben betrauten Wachmannschaft eigentlich hätte gefordert werden müssen, konnte damals keine Rede sein. So wurde dann die Wachmannschaft im Februar 1947 der MP unterstellt, wodurch ihre bisherige Zugehörigkeit zu den Polizeidirektionen automatisch erlosch. Von diesem Zeitpunkt an wurde das Dienstverhältnis zwischen der Besatzungsmacht einerseits und den deutschen Angestellten andererseits abgeschlossen und die Bezahlung dieser Angestellten durch das Besatzungskostenamt auf einer monatlich abzurechnenden Stundenlohnbasis übernommen. Gleichzeitig wurden die Wachmänner einheitlich uniformiert und mit dem Karabiner M 1 bewaffnet. Ihre Zusammenfassung erfolgte nach dem Muster der bereits bestehenden polnischen LS-Wachkompanien unter der Bezeichnung "Industrial Police - IP".
Die Angehörigen der IP waren Zivilangestellte. Dies geht aus dem Rundschreiben des EUCOM AG 370-093 vom 24.06.47 hervor. Die Industriepolizei diente zur Verstärkung des Sicherheitspersonals der Besatzungstruppen.
Folgende Bezeichnungen wurden bei der IP verwendet:
Industrial Police:
Örtlich verwendte, einheimische Zivilpersonen, die von den Besatzungstruppen für inneren Wachdienst mit gewissen Beschränkungen eingesetzt wurden.
Watchman:
Der unterste Industriepolizist, der als Sicherheitswachposten eingesetzt wurde.
Chief Watchman:
Ein Industriepolizist mit der direkten Überwachung von ungefähr 5 Watchmen beauftragt.
Inspector:
Ein Industriepolizist mit der Überwachung einer Ablösung eines IP-Precincts beauftragt.
Assistent Superintendent:
Ein Industriepolizist, der dem Superintendent assistierte und in dessen Abwesenheit diesen vertrat. Mindestens ein Assistant Superintendent war ständig im Dienst.
Superintendent:
Ein Industriepolizist mit der Überwachung eines IP-Districts beauftragt.
Senior Superintendent:
Ein Industriepolizist in der Verwendung eines Beraters beim Stab des Kommandeurs eines Military Post oder einer selbständigen Luftwaffeneinheit.
Industrial Police Precinct:
Ein bestimmter, genau definierter Wach- oder Sicherheitskommandobereich, ungefähr 15 Einzelposten umfassend.
Industrial Police District:
Ein Wach- oder Sicherheitskommandobereich, welcher aus drei IP-Precincts bestand.
Industrial Police Investigation Section:
Eine kleine Gruppe von besonders befähigten Kriminalisten.
Industrial Police Relief:
Bestand aus Personen, die als Industriepolizei auf bestimmten Posten während eines besonderen Zeitabschnittes eingesetzt waren und Wach- und Sicherheitsdienst verrichteten. Die Ablösung sollte normalerweise nicht kürzer als 6 Stunden sein.
Supervisory Unit:
Hierunter wird die Einheit von US-Personal verstanden, die mit der direkten Überwachung des IP-Districts beauftragt war.
Von jedem Angehörigen der IP wurde ein Strafregisterauszug angefordert. Vorbestrafte Personen wurden grundsätzlich nicht übernommen.
IP durfte nicht in militärischen und paramilitärischen Einheiten organisiert werden. Militärischer Gruß und Marschieren im Gleichschritt waren verboten. Die IP wurde in genauer Übereinstimmung mit den ihr zugewiesenen Funktionen organisiert, in ähnlicher Weise wie die Zivilpolizei und der Werkschutz der Industrie.
Für die Aufsicht über den Einsatz der IP war der Befehlshaber des Military Post bzw. der selbständigen Luftwaffeneinheit verantwortlich, dem die Polizei zugewiesen war. Die Verantwortung für die Verwaltung war dem Zivilpersonaloffizier des Military Post übertragen. Die Einsätze der IP wurden vom Provost Marshal als Kommandeur der Militärpolizei überwacht. Arbeitsüberwachungszentren und Überwachungskompanien wurden als die geeigneten Einheiten für die unmittelbare Überwachung der Industriepolizei betrachtet.
Einer Überwachungskompanie unterstand ein regulärer IP-District mit ca. 300 Industriepolizisten.
Die Ausbildung wurde vom Befehlshaber des Military Post in Übereinstimmung mit den geltenden Bestimmungen durchgeführt. Die Ausbildung war unmilitärisch und bezog sich im allgemeinen auf die Aufgaben, die Exekutivgewalt und die Verantwortlichkeit der IP,
ferner auf...
- Wachvorschriften
- Benehmen und Disziplin
- Anwendung und Pflege des Karabiners und anderer Ausrüstungsgegenstände
- Erste Hilfe
- Anfangsgründe der englischen Sprache
Bei der Ausbildung der IP wurde die örtliche Zivilpolizei um Unterstützung angegangen. Fortgesetzte Wiederholungslehrgänge wurden für die IP eingerichtet, um sie auf einem hohen Ausbildungsstand zu halten.
Die Ausbildung der Industriepolizisten erfolgte bei der IP Training School, betrieben von der 7992nd Labor Supervision Company.
Es wurden die Gehälter bezahlt, die vom Amt der Militärregierung für Deutschland (US) gebilligt wurden.
Die Industriepolizisten hatten in Bezug auf Verpflegung Anspruch auf eine Halbschwerarbeiterzulagekarte für Tagesdienst und auf eine Schwerarbeiterzulagekarte für den Nachtdienst.
Der im Dienst befindlichen IP ist eine Mahlzeit täglich bewilligt worden, wie sie für einheimische Zivilpersonen vorgesehen war. Die Bezahlung dieser Mahlzeit geschah durch Lohnabzug.
Verfügbarer Wohnraum wurde für die Unterbringung von Industriepolizisten verwandt, deren Wohnung nicht innerhalb einer vertretbaren Entfernung von der Dienststelle lag. Die Bereitstellung von Licht, Heizung und Wasser geschah auf Kosten der einquartierten.
Alle Angehörigen der IP waren Pflichtmitglieder der AOK.
Von den Angehörigen der Industriepolizei wurde generell folgende Uniform getragen:
Dienstanzug eines Watchman:
- braune Schuhe
- grau-grüne Gamaschen
- blaue Hose
- blaues Hemd
- gelber Binder
- weißer Helm mit rotem Streifen und Buchstaben "IP" in rot
- weißes oder grau-grünes Koppel
- je nach Witterung Handschuhe und Mantel
Diensthelm:
Die Buchstaben "IP" befanden sich auf der Helmfront, zwei Zoll über dem Helmrand. Auf der rechten Seite des Helmes war die Nummer der überwachenden amerikanischen Einheit oder die Bezeichnung des IP-District in einem Abstand von 1 Zoll oberhalb des Helmrandes angebracht. Auf der linken Helmseite befand sich die laufende Nummer des IP-Mannes.
Rang und Stellung des jeweiligen IP-Mitgliedes wurde durch Streifen um den Helm angezeigt.
Für längerdienende Polizisten der IP wurde eine dreistufige Dienstzeitauszeichnung geschaffen. Für 1 1/2 Jahre Zugehörigkeit zur IP wurde eine Auszeichnung in Form einer silberfarbenen Schwinge mit dem allgemeinen IP-Abzeichen in der Mitte verliehen. Für 3 Jahre war das allgemeine IP-Abzeichen mit einem silbernen Kreis und für 5 Jahre Zugehörigkeit zur IP war das allgemeine IP-Abzeichen mit einem goldenen Kreis umgeben.
Ende 1947 hatte die "Industrial Police" eine Stärke von ca. 13000 Mann erreicht. Bei Beginn der Berlin Blockade 1948 wurde die IP aufgelöst und Personal und Ausrüstung teilweise vom Labor Service übernommen.
Während die US Army ihre IP-Verbände aufgelöst hatte, blieben sie bei der US Air Force noch bis zum 30.06.50 bestehen.
Industrial Police Westdeutschland:
Allgemeines IP-Abzeichen
IP Darmstadt (Bild wurde freundlicherweise von Jon Kjoller zur Verfügung gestellt)
IP Garmisch (Dank an Jürgen Centner!)
IP München (Bild wurde freundlicherweise von Raimund Kuranda zur Verfügung gestellt)
IP Rhein-Main Air (Force) Base Frankfurt/M. (für Flugplätze ausserhalb USA verwendet die USAF nur die Bezeichnung "Air Base", es ist unbekannt, warum hier AFB Verwendung fand, möglichweise direkt nach dem 2. Weltkrieg) - Dank an Jürgen Centner!
IP Würzburg Military Post (WMP) - Vielen Dank auch hier an Jürgen Centner!
IP-Abzeichen, getragen an den Kragenspiegeln des Uniformmantels und der Uniformjacke; kleinere Version für Kragenspiegel des Uniformhemdes
IP-Brustabzeichen (Badge) nummeriert (Front- und Rückansicht)
Ehrenzeichen IP Westdeutschland für treue Dienste mit fortlaufender Nummer auf der Rückseite (Bilder stellte Bianca Egger zur Verfügung)
Weitere Version des Ehrenzeichen der IP Westdeutschland für treue Dienste in der Industriepolizei (ohne Ring für 1 Jahr, mit silbernem Ring für 3 Jahre und mit goldenem Ring - wie gezeigt - 5 Jahre), rechts Verleihungsurkunde.
Deckblatt einer Ausbildungshandschrift der IP Training School in Büdingen (März 1948) betrieben von der 7992nd Labor Supervision Company
Dienstausweis von Josef "Joe" Ittner anlässlich seiner Dienstzeit bei der IP München.
Dieses Abzeichen könnte von der IP stammen. Die Funkerkaserne befand sich ursprünglich in Esslingen bei Stuttgart und war grosser LS-Standort. Bild stellte Bianca Egger zur Verfügung.
Industrial Police Berlin:
IP Berlin unterstützte den 7350th USAF Security Police Squadron auf dem Tempelhof Central Airport (TCA) in Berlin bei seinen täglichen Sicherheitsaufgaben. Die Einheit bestand ausschliesslich aus deutschen Staatsbürgern und war in Tarnuniform (Battle Dress Uniform - BDU) wie die Mitglieder der US Air Force gekleidet. Zu dieser Tarnuniform wurde das dunkelblaue Barett der Security Police mit Metallabzeichen USAFE benutzt. Die Einheit wurde im Juni 1993 aufgelöst.
Die IP wurde gegründet am 01.10.1946 von der 43rd MP Company der US Army. Es war nur eine kleine Einheit von 26 Personen, welche alle zuvor bei der deutschen Wehrmacht gedient hatten. Sie bewachten nicht nur den Flugplatz Tempelhof (TCA), sondern auch Unterkünfte der amerikanischen Familien und Örtlichkeiten, welche nicht umzäunt waren (open area facilities). Die Bewachung von TCA war eine schwierige Aufgabe, da täglich mehr als 3000 Personen die Tore passierten.
Nach der Berlinblockade übernahm die US Air Force TCA und die IP wurde der 7350th Air Police Division unterstellt. Aufgrund der zunehmenden Aufgaben wurde die IP mit der Gründung einer Hundestaffel beauftragt. Mit der Einstellung des "Sentry Dog Program" 1962 bestanden 22 Hundeteams.
1977 war ein Meilenstein für die IP, da in diesem Jahr erstmals 8 Frauen eingestellt und ausgebildet wurden.
Auch 1990 bot die IP der Militärgemeinde unter Führung des 7350th Security Police Squadron die höchstmöglichen Standards. So war es schwierig, in die IP eingestellt zu werden, da die gleichen Aufnahmebedingungen in Bezug auf Fitness wie bei der Air Force Security Police bestanden. Zudem mussten Anwärter eine Realschule oder eine Berufschule positiv abgeschlossen haben und einen guten Charakter vorweisen. Bereits vor der Einstellung wurde ihr Hintergrund eingehend geprüft. Die Ausbildung war vergleichbar mit der Grundausbildung der USAF und dauerte sechs Wochen. Mit Stand 1990 betrug die Zahl der Mitarbeiter der IP ca. 80 Frauen und Männer.
Schriftzug "Industrial Police" getragen über der linken Brusttasche der Tarnuniform (BDU)
Brustabzeichen der IP Berlin-Tempelhof getragen auf der linken Brusttasche der Tarnuniform
Brustabzeichen aus Metall der IP Berlin mit fortlaufender Nummer
Ehrenzeichen der IP Berlin getragen über dem Namenszug auf Höhe der rechten Brusttasche.
Ehrenzeichen w.o., aber aus Metall; mehrere verschiedene Versionen waren im Umlauf, je nach Zeitdauer der Zugehörigkeit zur IP Berlin
Stoffabzeichen IP Berlin aus den Anfangsjahren
Weiteres Abzeichen IP Berlin mit Bezeichnung "Tempelhof AFB" - Dank an Nicolas v. Möllendorff für diese Rarität!
Brustabzeichen aus Metall der IP Berlin aus den Anfangsjahren (noch ohne Nummerierung)
Dienstmütze der IP Berlin mit Badge
Einsatzhelm der IP Berlin; im Frontbereich das oben gezeigte Abzeichen aufgebracht.
Industrial Police Berlin Career Field:
Level I - IP Basic (IP Wachtmeister-Anwärter) - kein Abzeichen
Level II - Industrial Policeman (IP Wachtmeister) - ein Streifen
Level II - IP First Class (IP Oberwachtmeister) - zwei Streifen
Level II - Senior Industrial Policeman (IP Hauptwachtmeister) - drei Streifen
Level III - IP Junior Inspector (IP Unterinspektor) - vier Streifen
Level III - IP Inspector (IP Inspektor) - fünf Streifen
Level IV - IP Senior Inspector (IP Oberinspektor) - sechs Streifen
Die verschiedenen Level konnten nach der Absolvierung diverser Kurse erreicht werden.
Kürzlich habe ich einen Bericht den ehemaligen IP-Mitarbeiters H.D. Hoepp (TCA Berlin) erhalten, welchen ich hiermit veröffentlichen möchte:
Hallo, ich möchte einige Hinweise zur IP auf dem Flughafen Tempelhof aus der Anfangszeit 1947 und bis 1962 geben: die 7350th Support Squadron hatte in dieser Zeit mehrmals ihren Namen gewechselt: 7350th Suport Squadron, 7350th Base Complement Squadron. TCA hieß damals TAB = Tempelhof Air Base, und einmal kurz TAFB = Tempelhof Air Force Base. Die Ausetellung der IP wurde in der USAFE SOP 109 geregelt.Die IP unterstand zusammen mit der AP (Air Police) dem Air Provost Marshal. Beim USAFE Headquarters in Wiesbaden befand sich eine Verbindungsstelle, die damals der Senior Superintendent Usener innehatte. Die IP TAB wurde geleitet von einem Superintendent, dem 1 Asst Supt, 3 Inspectors (die je ein Relief führten) und einem Investigator/Interpreter unterstanden. Die Dienstgradabzeichen waren:
ohne Balken = Watchman
1 roter Balken = Watchman First Class,
2 rote Balken = Chief Watchman,
3 rote Balken = Inspector
3 grüne Balken = Investigator/Interpreter
1 goldener Balken = Asst Supt
2 goldene Balken = Supt
3 goldene Balken = Sr Supt (nicht auf TAB).
Bewaffnung waren der US Carbine Cal .30 und Pistol, aut, cal .45. Gesamtpersonalbestand ca. 50 Mann. Personalmäßig wurden sie vom Personalbüro der Army verwaltet (Clay-Allee). Erster "Chef" - bevor die Regulierung der SOP 109 in Kraft trat - war Stegemann, dann gefolgt von Volkholz, dessen Nachfolger Mergener wurde. Ich war Investigator/Interpreter, war u.a. für die Ausstellung aller beglaubigten Übersetzungen zuständig, beispielsweise aller Papiere der deutschen Frauen, die USAF-Angehörige in Berlin heirateten, und wickelte alle Ermittlungen ab, die sich aus Anzeigen gegen AF-Angehörige und Zivilpersdonal auf dem Hafen ergaben Wir bekamen nach Absolvierung der "Ausbildung" Certificates ausgehändigt, in denen alle Funktionen aufgelistet ware, in denen wir "Proficiency" erworben hatten (muß ich noch irgendwo haben). Mit der LSU in Berlin hatten wir keinen Kontakt, da die ja zur Army gehörten.
Hier ein weiterer Bericht des ehemaligen IP-Mitarbeiters Eric Singleton:
&bdquoKurz nach dem 1. Golfkrieg wurde TCA wieder in Tempelhof Air Base umbenannt, was auch bis zum Ende so blieb. Zur Bewaffnung kann man sagen, dass noch in den 80'ern der S&W 38'er getragen wurde. Der Ende der 80'er von der M9 Pistol (als eine der ersten Einheiten in Europa bekam die 7350th SPS/SPN die Beretta als Dienstwaffe) abgelöst wurde. Die Rifle war noch die gute alte AR-15, in manchen Fällen (wenn IP's mal SRT Member waren und mit einem SP im Gebäude B rumrennen durften, für bestimmte Sonderaufgaben oder einfach wenn mal eine zuviel da war) gab's auch mal die GAU-5/A. (Anmerk. SRT = Special Response Team) Die Munitionierung waren für den 38'er 18 Schuss, wobei 6 Schuss in der Waffe waren und die anderen 12 Schuss in Speedloadern mitgeführt wurden. Die M9 Pistol wurde mit 30 Schuss (2x 15 Schuss) ausgegeben, wobei auch hier ein volles Magazin in der Waffe steckte. Die M9 wurde durchgeladen und entsichert getragen (Air Force Standard). Die AR-15 oder GAU-5/A. wurden bis zum und auch während des 1. Golfkrieges mit 240 Schuss (8 Banana Clips) ausgegeben. Volles Magazin wurde eingeführt aber nicht durchgeladen. Anzumerken ist nur noch ... das es keine Waffenübergabe an irgendwelchen Posten gab, da jeder IP wie auch SP während seiner Zugehörigkeit zu der Einheit, seine "eigene" ihm zugeordnete Waffe hatte.